Istrien, Kroatiens Paradies an der Adria

Pula ist berühmt für sein Amphitheater (Foto: balkanblogger.com)
„Wenn Dir Venedig gefällt, wirst Du Istrien lieben!“ schwärmte mir meine Schwester vor. Blaues Meer, guter Wein, viel Sonne und verdammt gutes Essen – ich hatte schon sehr viel über die Halbinsel an der nördlichen Adria gehört und dennoch bin ich nie dahin gereist. Für mich bestand die kroatische Küste aus Makarska Riviera oder Dalmatien. Alles was nördlich davon lag, interessierte mich nicht wirklich.
Und so pilgerte ich nach Nord-Kroatien auf Anraten meiner Schwester, die seit Jahren ein treuer Besucher ist. Einen Vorteil hatte die Reise allemal: es sind nur sechs Autostunden Fahrt von München aus.
Rovinj – die kleine Schwester von Venedig
Wir hatten uns ein altes saniertes Steinhaus mitten in der Altstadt von Rovinj gemietet. Ich war entzückt, um nicht zu sagen, dass mein Herz vor Freude tanzte, als ich es zum ersten Mal sah. Vorher bin ich noch fluchend im Auto gesessen, da ich mein recht großes Gepäck in die alte Gasse zum Haus tragen musste. Doch aller Trageschmerz war vergessen beim Anblick der wundervollen Immobilie. Ich dachte, es käme gleich Casanova ums Eck gerannt! Alte Steingässchen, gesäumt von alten Steinhäusern, deren Fassaden an Venedig erinnern. Auch die zumeist alten Fensterläden verströmten ihren Charme. Und wo auch immer das Auge blickte, überall nette kleine Cafés, Restaurants und Galerien.
Rovinj liegt genau gegenüber von Venedig und wurde von den Venetianern im Mittelalter errichtet. Das erklärt den Baustil, sowie den Kirchturm von St. Euphemia, der die genaue Abbildung von dem in Venedig am Markusplatz ist. Typisch für Rovinjs Architektur sind die Schornsteine der Häuser in der Altstadt. Jeder iaht eine andere Form, damit der Eigentümer vom Meer aus sein Haus sofort erkennen kann.
- Rovinj ist eine der schönsten Küstenorte der Welt (Foto: Balkanblogger)
- Die engen Gassen in der Altstadt werden von historischen Steinhäusern gesäumt. Überall, wo man blickt, finden sich romantische Ecken, schöne Architektur … (Foto: balkanblogger.com)
- … Cafés … (Foto: balkanblogger.com)
- … oder historische Bauten.(Foto: balkanblogger.com)
- Den Kirchturm von St. Euphemia … (Foto: balkanblogger.com)
- … ist ein Wahrzeichen der Stadt und ist eine Nachbildung vom berühmten venezianischen Exemplar, der auf dem Marktplatz in Venedig steht. (Foto: balkanblogger.com)
- Das Meer ist sauber und klar (Foto: balkanblogger.com)
- Ein Tipp: Einfach Fahrräder mieten, an der Küste entlang fahren und überall dort Pausen einlegen und baden, wo es einem gefällt! (Foto: balkanblogger.com)
- Dass die Stadt u.a. von Venezianern errichtet wurde, ist an der Architektur erkennbar (Foto: balkanblogger.com)
- Abends spaziert man an der Küste entlang und geht in eines der zahlreichen guten Restaurants essen (Foto: balkanblogger.com)
- Unsere Favoriten: das Restaurant SIDRO – sehr gute Fleischgerichte … (Foto: balkanblogger.com)
- … und natürlich Meeresfrüchte! (Foto: balkanblogger.com)
- Ein Besuch des Restaurants MARINERO ist ein Muss! Wir nannten es liebevoll das Knoblauchhaus, denn hier bekommt das beste Pizzabrot! (Foto: balkanblogger.com)
Von hier aus ist es wunderbar, die Halbinsel zu erkunden. Denn Istrien ist nicht nur Badeurlaub, sondern Kulinarik, Geschichte, Kultur und Abenteuer in einem. Istrien ist berühmt für seine Gastfreundschaft und Freundlichkeit. Hier zu verweilen ist mehr als Urlaub – es ist Balsam für Körper und Geist.
Balkanblogger stellt seine Lieblingsausflüge von Rovinj aus vor.
Pula – eine römische Stadt
Pula ist die älteste Stadt Istriens. Schon in der Argonautensage wird Pula genannt. Unter den Römern erlebte die Hafenstadt ihre Blütezeit. Wer die Stadt besucht, macht einen Ausflug in eine spannende geschichtliche Vergangenheit.
- Pula ist berühmt für sein Amphitheater (Foto: balkanblogger.com)
- Es ist das sechstgrößte der Welt (Foto: balkanblogger.com)
- Kaiser Augustus liess es erbauen und Kaiser Vespasian erweitertern. Der Legende nach war dies der Wunsch seiner istrischen Geliebten (Foto: balkanblogger.com)
- Im Amphitheater wurden Gladiatorenkämpfe präsentiert und es wurde auch geflutet für inszenierte Seeschlachten (Foto: balkanblogger.com)
- Heute ist die Arena Austragungsort von Konzerten, Opern und Festivals (Foto: balkanblogger.com)
- In den Labyrinthen ist eine interessante Dauerausstellung über Oliven- und Weinbau unter den Römern untergebracht (Foto: balkanblogger.com)
- Schon damals zählten Olivenöl und Wein aus Istrien zu den besten und waren prämiert (Foto: balkanblogger.com)
- Das hat sich bis heute nicht geändert (Foto: balkanblogger.com)
- Das Forum ist ein beliebter Ort, um Pause zu machen. Hier kann man wunderbar im Café sitzen und hat einen idealen Blick … (Foto: balkanblogger.com)
- … auf den Augustus-Tempel. (Foto: balkanblogger.com)
- Den Eingang schmücken sechs korinthische Säulen … (Foto: balkanblogger.com)
- … und im Inneren befindet sich ein Museum mit römischen Ausstellungsstücken. (Foto: balkanblogger.com)
- Wunderbare alte Steinhäuser … (Foto: balkanblogger.com)
- … mit ihren kleinen romantischen Balkons … (Foto: balkanblogger.com)
- … und schönen Fassaden säumen die Gassen und Strassen. (Foto: balkanblogger.com)
- Wir sind beeindruckt über Villen und alte Herrenhäuser … (Foto: balkanblogger.com)
- … die wir auf dem Weg zur Zitadelle sehen. (Foto: balkanblogger.com)
- Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick … (Foto: balkanblogger.com)
- … auf das Amphitheater und den Hafen. (Foto: balkanblogger.com)
- Eine kulinarische Pause legten wir im Restaurant SARAJEVO am Hafen ein. (Foto: balkanblogger.com)
- Der Eintopf und Kahva waren ein Genuss! Wer noch nie in Bosnien-Herzegowina war, der kann es in diesem Bistro kulinarisch kennenlernen! (Foto: balkanblogger.com)
Dvigrad – eine mittelalterliche Geisterstadt
Dvigrad oder Due Castelli ist eine mittelalterliche Stadt im Landesinneren der Halbinsel. Heute ist sie unbewohnt und bekannt als Geisterstadt. Es macht richtig Spass, die Ruinen zu erkunden und eine Reise ins 17. Jahrhundert zu machen.
- Erhaben steht die Geisterstadt an einem Hügel im Dragatal (Foto: balkanblogger.com)
- ahezu surreal scheint es ein Naturkunstwerk zu sein, das immer mehr die Ruinen in Besitz nimmt (Foto: balkanblogger.com)
- Im 17. Jahrhundert mussten die Bewohner die Stadt wegen Pesthauchen verlassen (Foto: balkanblogger.com)
- Vieles ist erhalten geblieben und die Ruinen sind Zeugen ihrer Zeit (Foto: balkanblogger.com)
- Einer Legende nach lebte hier der berühmte Seeräuber Henry Morgan (Foto: balkanblogger.com)
- Hier soll er angeblich einen Goldschatz begraben haben. Gefunden wurde allerdings nie etwas (Foto: balkanblogger.com)
- Das wundert auch nicht. Verlassen wurde die Stadt 1631, Morgan 1635 geboren (Foto: balkanblogger.com)
- Dvigrad ist ein absoluter Geheimtipp! (Foto: balkanblogger.com)
Limski Kanal – grüne Fjorde an der Adria
Die Fjorde ist ein Naturschutzgebiet, das durch seine Natur und wunderbares Meerwasser hervorsticht. Von Rovinj aus fahren jeden Tag mehrmals am Tag Fähren dorthin. Wer Lust auf Natur, Bootstrip und Abenteuer hat, wird diese Fahrt viel Spass machen.
- Mit einem Piratenschiff geht es von Rovinj aus zum Limski Kanal (Foto: balkanblogger.com)
- Wenn man Glück hat, darf man sich ganz vorne auf Matten hinsetzen und den Wind um die Nase wehen lassen oder die Sonne aufs Gesicht (Foto: balkanblogger.com)
- Das Wasser ist klar und schimmert im Licht (Foto: balkanblogger.com)
- Wir fahren an begrünten steilen Felswänden vorbei … (Foto: balkanblogger.com)
- … in denen sich einige Höhlen befinden. (Foto: balkanblogger.com)
- Wir besuchen die sog. “Piratenhöhle” (Foto: balkanblogger.com)
- Es geht einige Treppen steil hinauf und drinnen findet man … (Foto: balkanblogger.com)
- … NICHTS! Dennoch, es macht Spass … (Foto: balkanblogger.com)
- … hinein zu klettern. (Foto: balkanblogger.com)
- Von oben hat man einen wundervollen Blick auf das Naturschutzgebiet. Privatbooten ist die Durchfahrt verboten (Foto: balkanblogger.com)
- In dem reinen Wasser werden Muscheln und Austern gezüchtet … (Foto: balkanblogger.com)
- … die man im Restaurant Viking … (Foto: balkanblogger.com)
- … das sich am Anfang des Kanals befindet, bestellen kann. (Foto: balkanblogger.com)
- Wir bestellten eine Meeres-Grillplatte … (Foto: balkanblogger.com)
- … und sie schmeckte hervorragend, wie man sieht! (Foto: balkanblogger.com)
- Abends geht es wieder zurück (Foto: balkanblogger.com)
- Während der Fahrt wird man nicht verdursten: Wasser, Softgetränke und Rakija werden all die Zeit ausgeschenkt (Foto: balkanblogger.com)
- Während der ganzen Fahrt begleiten uns die Möwen …(Foto: balkanblogger.com)
- … die sich über jedes Leckerli freuen. (Foto: balkanblogger.com)
Opatija – herrschaftliches Seebad mit K&K-Charme
Die Stadt ist das älteste Seebad Kroatiens. Der Kurort war ein beliebter Aufenthaltsort für Reiche Österreichs aus der Zeit von K&K, die hier wundervolle Villen und Hotels hinterliessen. Zu den hochkarätigen Gästen zählten Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Ferdinand, der italienische König Umberto von Savoyen, Gustav Mahler. Bis heute hat Opatija nichts von seinem extravaganten Glanz verloren.
- I was here! (Foto: balkanblogger.com)
- Die Hotels sind luxuriöse Prachtbauten aus dem 19. Jh. (Foto: balkanblogger.com)
- Bei Kaffee und Kuchen, serviert im und auf Silbergeschirr, kann man den Geist der vergangenen Zeit spüren … (Foto: balkanblogger.com)
- … während man die Seele mit Blick auf das Meer belohnt. (Foto: balkanblogger.com)
- Da sich in Wien herumsprach, dass in Opatija ideales Wetter herrscht, pilgerten die Reichen zur Stadt an der Küste und erbauten wundervolle Villen (Foto: balkanblogger.com)
- Auch ist die Stadt berühmt für ihre Parkanlagen. Im Angiolina-Park, dem Botanischen Garten, können exotische Pflanzen aus aller Welt besichtigt werden. Sehr beeindruckend ist die Bambus-Allee. (Foto: balkanblogger.com)
- Unbedingt Zeit nehmen sollte man sich, … (Foto: balkanblogger.com)
- … um in die Hügel der Stadt zu fahren. Hier oben befinden sich einheimische Geschäfte von Weinbauern. Und der Ausblick ist auch nicht zu verachten. (Foto: balkanblogger.com)
- Hier können einheimische Weine gekostet und gekauft werden (Foto: balkanblogger.com)
- K&K Charme und adriatische Lebenslust – das ist Opatija! (Foto: balkanblogger.com)