Heilige mystische Orte und geheimnisvolle Grabsteine – eine Reise in Bosniens Vergangenheit
„… V ime i otca i sina i svetoga Duha, tražio si u sebi dublje, no što tvoja dubina bješe, i šire no što tvoja širina bi …“
„… Im Namen des Vaters, der Sohnes und des Heiligen Geistes, Du hast in Dir tiefer gesucht, als das, was Deine Tiefe und weiter, als das, was Deine Weite hergaben …“
(Stećak-Inschrift aus dem Jahre 1317, Bosnien-Herzegowina)
Eine Brücke, die ein architektonisches Meisterwerk ist, eine sagenumwobene Quelle, an der sich ein heiliger Ort islamischer Mystiker befindet, Grabsteine, sog. Stećci, mit geheimnisvoll verfassten Inschriften in einer längst vergessenen Schrift verfasst, eine alte osmanische Stadt im Grünen, die heute von Künstlern bewohnt wird. All diese Orte, die wie aus einem Märchen klingen, sind real und können in der Herzegowina besucht werden.
Beschliesst man von Sarajevo aus an die Adriaküste zu fahren, wird es eine abenteuerliche Zeitreise, die unvergessen bleibt. Balkanblogger zeigt in Kooperation mit dem Reiseführer „Komm, entdecke, erzähle weiter – Bosnien und Herzegowina“ die schönsten Fotos von den Destinationen Mostar, Blagaj, Radimlje und Počitelj. Sogar der größte Kulturmuffel wird begeistert sein und diese einmaligen Orte im noch nicht entdeckten Teil Europas bewundern. Zurück in die Vergangenheit – eine Reise zum Mittelalter und osmanische Zeit kann so schön und lehrreich sein!
Symbolische Verbindung von Ost und West – die Brückenstadt Mostar
- Erster Stop – Mostar. Am besten vor den Toren der Altstadt parken und die Stadt zu Fuß erkunden. Das Wahrzeichen der Stadt … (Foto: balkanblogger.com)
- … ist Stari Most, die steinerne Brücke, die 1566 unter den Osmanen erbaut wurde. (Foto: balkanblogger.com)
- Nicht nur die Brücke ist sehenswert, sondern die ganze Altstadt. Im Sommer ist es zwar sehr heiss, da mediterranes Klima herrscht, aber man kann sich beim Baden in der Neretva erfrischen oder man kauft einfach Früchte ein, die wunderbar nach Sonne schmecken und abkühlen. (Foto: balkanblogger.com)
- Bevor der osmanische Architekt Mimar Hajrudin sie errichtete, versuchte er sich zuerst an einem Modell in kleiner Ausführung, das bis heute noch steht. Sie ist unter dem Namen “Kriva Cuprija” (die schiefe Brücke) bekannt. (Foto: balkanblogger.com)
- Die Stadt mit osmanischen und österreichisch-ungarischen Elementen liegt … (Foto: balkanblogger.com)
- … am Fluss Neretva … (Foto: balkanblogger.com)
- … der für seine smaragdgrüne Farbe … (Foto: balkanblogger.com)
- … bekannt ist. (Foto: balkanblogger.com)
- An diesem Plateau versammeln sich Touristen und Einheimische, um den berühmten Brückenspringern zuzusehen. (Foto: balkanblogger.com)
- Die osmanische Altstadt am Fluss entlang lädt zum shoppen ein … (Foto: balkanblogger.com)
- … zum bosnischen Mokka … (Foto: balkanblogger.com)
- … oder zum Essen in traditionelle Restaurant mit einem wundervollen Blick auf die Brücke und das Wasser. (Foto: balkanblogger.com)
- Auch die Moscheen stehen den Besuchern offen. Eine davon ist die Karađozbeg-Moschee mit ihrem wunderschönen Innenhof. (Foto: balkanblogger.com)
- Die Brücke von Mostar ist ein jahrhundertealtes Symbol für Verbindung zwischen Ost und West, bzw. Christentum und Islam. Ihre Brücke zählt zum UNESCO Kulturerbe. (Foto: balkanblogger.com)
- 1993 wurde sie von der kroatischen Armee bewusst zerstört. Doch sie wurde restauriert und am 23.07.2004 wieder eröffnet. (Foto: balkanblogger.com)
- Den Ort zu besuchen, mit dem so viele Legenden verbunden sind, bleibt unvergessen. Und der grüne Fluss trägt auch dazu bei. (Foto: balkanblogger.com)
Mystische Klänge des Islam und Ort der Ruhe – der heilige Ort Blagaj
- Wer islamische Mystik und heilige Orte mag, der ist in Blagaj genau richtig! (Foto: Komm, entdecke, erzähle weiter)
- Direkt an der Quelle des Flusses Buna, der stärksten des Landes, … (Foto: balkanblogger.com)
- … und einer 200 Meter hohen Felsformation steht die Derwisch-Tekke, die bis heute in Betrieb ist. (Foto: balkanblogger.com)
- Die Tekke kann jeder besuchen, allerdings ist die Kleiderordnung zu beachten. (Foto: balkanblogger.com)
- Frauen müssen ihren Körper und die Haare bedecken. Natürlich hat man im Sommer nicht die passenden Kleidung dabei. Am Eingang kann man sich Kleidung für den Besuch ausleihen. (Foto: balkanblogger.com)
- Fertiggestellt wurde das Haus im osmanischen Stil im Jahre 1520. (Foto: balkanblogger.com)
- Heute nutzen die Derwische die Tekke für das Lobpreisen Gottes. (Foto: balkanblogger.com)
- Wer einem mystischen Gebetsritual beiwohnen möchte … ((Foto: balkanblogger.com)
- … der möge diesen Ort der Ruhe am Donnerstag Abend besuchen. (Foto: balkanblogger.com)
- Zwei alte Grabstätten befinden sich in der Tekke. Der langjährige Scheich der Tekke Acik-Pascha und Sari Saltuk, der den Islam in Europa verbreitete, fanden hier ihre letzte Ruhestätte. (Foto: balkanblogger.com)
- Von einem Heiligen, der durch den Felsen verschwand, von fliegenden Elfen und verstecktem Goldschatz – viele Legenden werden über diesen … (Foto: balkanblogger.com)
- … mysteriösen Ort erzählt. Ob sie wahr sind oder nicht – die Besonderheit an diesem Fleckchen Erde ist vorhanden und wird sich dem Besucher sein Leben lang einprägen. (Foto: balkanblogger.com)
Grabmäler die vom mittelalterlichen Königreich Bosnien erzählen – Stećci in Radimlja
- Der nächste Stop ist die osmanische Stadt Stolac. Etliche Bauten entstanden im 18. und 19. Jahrhundert und sind ein wertvolles architektonisches Zeugnis, wie das Šarić-Haus, in dem heute eine Dauerausstellung untergebracht ist. (Foto: balkanblogger.com)
- Am Stadtrand befindet sich die berühmte Nekropole Radimlja. Sie ist von der Strasse aus fast zu übersehen. (Foto: balkanblogger.com)
- Nur ein Schild macht darauf aufmerksam. Parken kann man am Strassenrand, an dem auch einige der mysteriösen Grabsteine, genannt Stećak, stehen. (Foto: balkanblogger.com)
- Die mittelalterlichen Grabmäler datieren vom 11. bis 15 Jahrhundert und verschwinden nach der Eroberung durch die Osmanen. (Foto: balkanblogger.com)
- Genutzt wurden sie von allen Religionen. Der Ursprung wird der bosnischen Kirche, die gnostische Ansätze hatte, zugeschrieben. (Foto: balkanblogger.com)
- Christliche und moslemische Namen erscheinen in den Inschriften, die teilweise geheimnisvoll klingen. (Foto: balkanblogger.com)
- Auffällig sind Ornamente und Darstellungen von Mensch und Tier. (Foto: balkanblogger.com)
- Verfasst sind die Texte in der altbosnischen Schrift Bosančica, die vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert im Gebrauch war. (Foto: balkanblogger.com)
- Etwa 70 000 an der Zahl sind heute erhalten geblieben. Der Großteil steht in Bosnien-Herzegowina, die restlichen sind in Serbien, Kroatien und Montenegro zu finden. (Foto: balkanblogger.com)
- Der Stećak “Grüßender Krieger” zählt zu den bekanntesten. 2009 haben Archäologen aus Bosnien.-Herzegowina, Serbien, Montenegro und Kroatien eine Antrag bei der UNESCO eingereicht, dass dieses bosnische Kulturgut zum Weltkulturerbe erklärt wird. (Foto: balkanblogger.com)
Ein Treffpunkt der Künstler und Intellektuellen – die alte Königstadt Pocitelj
- Bevor es weiter Richtung Adriaküste geht, ist Počitelj ein lohnenswerter historischer und kultureller Pausenstop. (Foto: balkanblogger)
- Wahrscheinlich wurde sie vom bosnischen König Tvrtko im 14. Jahrhundert erbaut. (Foto: balkanblogger.com)
- Die Osmanen bauten sie weiter im 15. Jahrhundert aus. Zu dieser Zeit entstehen die Hadzi-Alija-Mosche … (Foto: balkanblogger.com)
- … und ein Hamam. (Foto: balkanblogger.com)
- Den Weg nach oben zur Burg säumen Granatapfelbäume. Auch wenn es sehr heiss werden kann in den Sommermonaten, sollte man den Aufstieg wagen, denn … (Foto: balkanblogger.com)
- … man wird mit einem traumhaften Ausblick über die Stadt … (Foto: balkanblogger.com)
- … und den smaragdgrünen Fluss Neretva belohnt! (Foto: balkanblogger.com)
- Über die Treppen auf dem Weg in die Vergangenheit … (Foto: balkanblogger.com)
- Zum Turm gelangt man über die jahrhundertalte Stufen. (Foto: balkanblogger.com)
- Von da aus blickt man auf die Ruinen der Festung. (Foto: balkanblogger.com)
- Wer sie sich genauer ansehen möchte, der spaziert an der Mauer entlang durch enge Gassen und bewundert die außergewöhnliche Architektur. (Foto: balkanblogger.com)
- Heute ist die Stadt ein Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle und viele der schönen Häuser dienen als Galerien und Ateliers. Ein Kunstwerk als Mitbringsel ist ein schönes Souvenir allemal! (Foto: balkanblogger.com)
Mehr Fotos und Vorschläge für die beschriebene Route finden sich im Reiseführer
„Komm, entdecke, erzähle weiter – Bosnien Herzegowina“:
Mostar, ab S. 36 / Blagaj, ab S. 29 / Radimlja und Stolac ab S. 58 / Poćitelj ab S. 64
Ich sehe schon, sobald wir anfangen eine Bosnien Rundreise zu planen, weiß ich wo ich nachsehen muss.
Mostar kenne ich ja inzwischen, aber die beiden anderen Orte kannte ich nur vom Namen, wunderschöne Bilder, liebe Mirella!
lg. Sina
Danke liebste Sina <3 Und freue Dich schon auf den Besuch dieser wundervollen Orte <3 Der Besuch wird Dich prägen <3